Oliver Stone's Film "The Doors"...

Oliver Stone der sich selbst als ein Fan der Doors bezeichnet, drehte 1990 innerhalb von 3 Monaten, den Film über die Doors und Jim Morrison. Als Vorlage dienten Oliver Stone die Biographien über die Doors von John Densmore (Riders on the Storm) und der Klassiker von Hopkins und Sugerman (No one here gets out alive). Es fällt auf, dass der Film zwar den Titel der Band trägt, der eigentliche Protagonist der Handlung jedoch Sänger Jim Morrison ist. Die übrigen Bandmitglieder treten nur als Randfiguren in Erscheinung. Allenfalls Organist Ray Manzarek ist in seiner Nebenrolle als intellektueller Gegenpol zum emotionalen Morrison noch von gewisser Bedeutung. Dazu kommt, dass Oliver Stone Jim Morrison sehr schlecht wiedergibt, denn Jim Morrison torkelt betrunken und bekifft, den ganzen Film über hinweg, durchs Leben. Jim Morrison war in vielen Dingen sehr extrem - ohne Zweifel, aber in seinem Film zeigt Oliver Stone, Jim Morrison stark überzogen. Selbst bei der Poerty Session, als Jim Morrison seine Gedichte aufnahm, zeigte er Jim Morrison, wie er an der Flasche zukleben scheint. Man weiss jedoch, dass wenn er seine Gedichte oder Songs schrieb, oder im Doors-Office sich der Arbeit widmete, er stets nüchtern war.

Val Kilmer spielt zu Ende des Films hin, Jim Morrison sehr überzeugend. John Densmore kommt auch sehr gut rüber, niemals lächelnd, immer versteinert. Ray Manzareks Haarpracht nimmt gegen Endes des Films immer mehr zu. Robby Krieger, läuft immer als Anhängsel von Jim Morrison rum.

Sicherlich soll ein Kinofilm über eine Rockgruppe die Zuschauer an den Kinosessel fesseln, aber aus den Doors und vorallem aus Jim Morrison sind Witzfiguren geworden. Der visuelle Effekt war gut, doch leider sind zu viele Fehler und Unwahrheiten im Film eingebaut, das der neutrale Zuschauer, einen schlechten Eindruck, über die Doors und Jim Morrison unweigerlich bekommen muss.

Nur hier einige wesentliche Fehler, die jedem Doors Fan zum verzweifeln bringen:

Ray Manzarek gab nach den ersten Vorführungen des Films, eine herbe aber durchaus gute Kritik zum Film ab: "Das ist ein Film über eine Rockgruppe, aber kein Film über die Doors, geschweige denn ein Film über Jim Morrison."

Doch eines ist dem Film gelungen, die Fangemeinde der Doors ist grösser geworden und die Doors waren wieder in aller Munde. Eine grosse Musikzeitschrift betitelte zutreffend als Aufmacher zu diesem Film: "He's hot, He's sexy and he is dead"

Zur Statistik:

Drehbeginn 19.3.1990, 30000 Statisten bei den Aufnahmen zu den Konzerten in Los Angeles und San Francisco. Die Produktionsfirma musste über 60'000 Dollar an die Stadtverwaltung von Hollywood bezahlen, da der Sunset Boulevard für Drehaufnahmen 3 Nächte lang gesperrt war. Robby Krieger und John Densmore unterrichteten die Schauspieler, die deren Rollen übernahmen, in Gitarre bzw. Schlagzeug. Ray Manzarek lehnte dankend die Rolle eines "Berater" ab. Die Familie Morrison stimmte den Dreharbeiten zu, unter der Voraussetzung, dass Jim Morrison als Dichter dargestellt wird.

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